Sie befinden sich hier: StartseiteAktuelles / Nachrichtenarchiv / QgP-Meldungen 2020 / Von Bank zu Bank in Nennhausen (Westhavelland) 
03.12.20

Von Bank zu Bank in Nennhausen (Westhavelland) – Ein beispielhaftes Projekt zur Förderung der Mobilität im Alter

Eine Senkung der Pflegeprävalenz, die Anzahl der Pflegebedürftigen gemessen an der Gesamtzahl der Einwohner, hätte große Auswirkungen auf den herrschenden Druck in der gesamten Pflegebranche – von benötigten Pflegeplätzen über das erforderliche Fachpersonal bis hin zur Finanzierung. Ältere Menschen möglichst lange in ihrer Mobilität und Selbstständigkeit zu fördern ist daher ein richtiger Weg, dem drohenden Pflegekollaps in Brandenburg zu begegnen. Mit dem über drei Jahre laufenden Modellprojekt „Zur Senkung der Pflegeprävalenz“ geht die Gemeinde Nennhausen mit der Unterstützung vom Landkreis Havelland und der AOK Nordost und initiiert durch die QgP Qualitätsgemeinschaft Pflege (qgp-brandenburg.de) ganz neue Wege im Westhavelland. Beispielhaft zeigt hier das Projekt „Von Bank zu Bank“, wie die Aktivität der Bevölkerung gefördert werden kann und so zu einer gesunden Lebensweise beiträgt.
Im Zentrum stand die Frage, wie ein Angebot vor allem für die ältere Generation geschaffen werden kann, das zu individueller Bewegung motiviert und möglichst unabhängig von organisatorischen Zwängen oder strukturierten Gruppenmaßnahmen ist. Die Idee: An ausgewählten Standorten in Nennhausen werden Bänke aufgestellt, diese bilden einen Rundkurs, der zu einem ausgedehnten Spaziergang einlädt. Je nach individuellem Können und Wollen kann dieser aber auch abgekürzt werden. Die Bänke bieten die Möglichkeiten für Pausen, können als Treffpunkt genutzt werden und sind als Objekte im öffentlichen Raum gleichzeitig Hingucker und Kommunikationspunkte. Sie bieten auf Grund ihrer stabilen Bauweise sogar die Möglichkeit für sportliche Bewegungsübungen.

Unterstützung durch FAPIQ

Über die Fachstelle für Altern und Pflege des Landes Brandenburg (fapiq-brandenburg.de) erfolgte eine Förderung des Projekts. Der Nennhausener Holzbildhauer Jörg Richter (kaerbholz-bildhauer.de) erhielt den Auftrag für die Gestaltung und Herstellung der einzigartigen Holzobjekte. Die Standorte wurden bei einem gemeinsamen Ortsrundgang mit SeniorInnen, der Ortsbürgermeisterin und der Amtsdirektorin festgelegt und eine offizielle Einweihung erfolgte bei einem Rundgang am 19. Oktober 2020.
Inzwischen sind sechs Bänke im Ortskern aufgestellt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie werden häufig als Anlaufstelle genutzt – und das nicht nur von älteren Nennhausener BürgerInnen.

Kontakt

Modellprojekt „Zur Senkung der Pflegeprävalenz“ in Nennhausen

Projektkoordinatorin Ines Neidt
Telefon: 033878 - 90 87 74
E-Mail: ines.neidt@qgp-brandenburg.de