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Mittwoch, 5. Oktober 2022 - Unsere Referenten und Vortragsthemen

Andreas Kaczynski

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Andreas Kaczynski ist seit 2005 im Vorstand von Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V. Er war beteiligt bei der Gründung der Qualitätsgemeinschaft Pflege, der er auch mehrere Jahre vorstand. Die Entwicklung und Brandenburger Pflegelandschaft ist seit vielen Jahren, weit über die Vertretung der Interessen der Mitgliedsverbände hinaus, ein Schwerpunkt und Anliegen seiner (Verbands-) Arbeit.

Eröffnung

Ministerin Ursula Nonnemacher

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Ursula Nonnemacher ist seit November 2019 Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.

Pakt für Pflege - Stand der Umsetzung und ein erstes Fazit
Die Brandenburger Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz begrüßt die Teilnehmenden. Sie wird über die mit dem Pakt für Pflege bereits auf den Weg gebrachten Maßnahmen informieren sowie über erste vorliegende Erkenntnisse aus dem bisherigen Umsetzungsprozess.

MinDirig'in Maria Becker

Pflegepolitik und die Rolle der Kommunen in der Pflege

Kommunen sind wichtige Akteure in der Daseinsvorsorge, der Altenhilfe und in der Pflege. Denn die pflegerische Versorgung muss vor Ort sichergestellt werden, im Dorf, in den Wohnvierteln und in den Stadtteilen. Angesichts der demografischen Entwicklung müssen Kommunen daher wieder stärker den Auftrag wahrnehmen, die Pflege in ihrem Einzugsgebiet aktiv mit zu gestalten. Bereits heute sieht das Recht der Pflegeversicherung etliche Instrumente vor, die insbesondere auf eine bessere Abstimmung, Zusammenarbeit und gegenseitige Information von Kommunen und Pflegekassen zielen. Noch werden diese Möglichkeiten aber nur unzureichend wahrgenommen. Darüber hinaus braucht es weitere gesetzliche Maßnahmen, die die Einbindung der Kommunen in die Gestaltung der pflegerischen Versorgung fördern. Der Koalitionsvertrag bietet hierzu neue Möglichkeiten. Im Vortrag sollen bestehende Möglichkeiten und neue Ansätze der Gestaltung der Pflegelandschaft vor Ort diskutiert werden.
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Ministerialdirigentin Maria Becker leitet die Unterabteilung 42 „Pflegestärkung“ im Bundesministerium für Gesundheit (Rochusstraße 1, 53123 Bonn). Maria Becker ist Volljuristin und Magister der Verwaltungswissenschaften.
  • April 2022 Leiterin der Unterabteilung “Pflegestärkung”
  • Februar 2020 Leiterin der Unterabteilung “Prävention, Nicht-übertragbare Krankheiten”
  • November 2014 Leiterin der Unterabteilung „Prävention“
  • 2007- 2014 Forschungsbeauftragte und Leiterin des Referates "Ressortforschung, Forschungskoordinierung und wissenschaftspolitische Analysen"
  • 1999 bis 2007 gesundheitspolitische Referentin bei der CDU/CSU- Bundestagsfraktion
  • 1995 bis 1999 Referentin im Spiegelreferat "Bundesministerium für Gesundheit" im Bun-deskanzleramt,
  • 1992 bis 1995 Referentin im Referat Grundsatzfragen der Krankenhausfinanzierung und
  • -versorgung
  • 1989- 1992 Wiss. Mitarbeiterin am FöV bei der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer.

Michael Plazek-Stier

Pflege in ländlichen Räumen stärken – 10 Ansatzpunkte für Landkreise und Kommunen

Bei der Schaffung bedarfsorientierter Pflegestrukturen in ländlichen strukturschwachen Regionen bestehen besondere Herausforderungen. Unter der Zielstellung der Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse hat ein bundesweites Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersucht, welche spezifischen Herausforderungen und erfolgsversprechenden Ansatzpunkte dabei auf kommunaler Ebene gesehen und umgesetzt werden. Herr Plazek-Stier stellt die zentralen Studienergebnisse zu strukturellen Voraussetzungen und primären Handlungsfeldern vor und nimmt Bezug auf die Situation der Kommunen im Land Brandenburg.
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Michael Plazek-Stier ist Prokurist der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Projektleiter an dem von KPMG geförderten Institut für den öffentlichen Sektor. Er forscht seit über 10 Jahren, viele Jahre davon auch an der Universität Potsdam, zu kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten im Pflegebereich. Aktuell hat er in diesem Rahmen das kürzlich abgeschlossene, bundesweite Forschungsprojekt „Stärkung von bedarfsorientierten Pflegestrukturen in ländlichen strukturschwachen Regionen“ im Auftrag von BMI und BBSR betreut.

Dr. Carsten Kampe

Pflegeassistenzberufe, akademische Ausbildung und ausländische Arbeitskräfte in der Pflege – Handlungsbedarfe und Gestaltungsansätze

Die ambulante wie auch die stationäre Langzeitpflege leidet seit Jahren unter massiven Arbeitskräfteengpässen. Um der zunehmenden Be- und Überlastung des Pflegepersonals entgegenwirken zu können, sind Maßnahmen der Fachkräftesicherung auf allen erdenklichen Ebenen notwendig. Hierbei geht es zum einen um die Gewinnung neuer Arbeitskraftpotenziale, bspw. durch die Ausweitung ausländischer Beschäftigung oder auch die Gewinnung von akademischen Fachkräften. Zum anderen ist ein qualifikationsgerechterer Einsatz der vorhandenen Fach- und Arbeitskräfte notwendig, mit dem Ziel, gegebene Potenziale besser zu nutzen und das Berufsfeld weiter aufzuwerten. Bei der Weiterentwicklung von Personaleinsatzkonzepten wird den sog. Assistenzkräften mit hoher Wahrscheinlichkeit eine besondere Bedeutung zukommen.
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Dr. Carsten Kampe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Brandenburg im Team WFBB Arbeit – Fachkräfte und Qualifizierung. Innerhalb des Arbeitsbereichs ist Herr Kampe mitverantwortlich für das Brandenburger Fachkräftemonitoring. Dieses beinhaltet seit 16 Jahren Analysen zum Brandenburger Arbeitsmarkt sowie zu Kernthemen der Arbeitspolitik. Die Fach- und Arbeitskräftesituation in der Brandenburger (und auch der Berliner) Gesundheitswirtschaft stehen seit über 10 Jahren im Fokus des Fachkräftemonitoring. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat Herr Kampe unter anderem die Brandenburger Fachkräftestudie Pflege des damaligen MASF hauptverantwortlich begleitet. Darüber hinaus ist Herr Kampe der Autor der regelmäßig durch das MSGIV veröffentlichten Fachserie „Daten und Fakten zur Pflege im Land Brandenburg“.

Donnerstag, 6. Oktober 2022 - Unsere Referenten und Vortragsthemen

Prof. Dr. Cordula Endter

Digitale Unterstützung in der Pflege - ein Überblick

Digitale Technologien spielen in der Pflege zunehmend eine Rolle. Dabei reicht das Anwendungsspektrum von IT-Systemen, über intelligente Pflegewagen bis hin zu sozialen Robotern. Doch die Fülle an Technologien spiegelt sich bislang noch nicht ausreichend in ihrer pflegerischen Nutzung wider. Der Vortrag benennt dafür Ursachen, gibt einen Überblick über Anwendungsfelder und macht Vorschläge, wie eine bedarfs- und nutzer:innengerechte Anwendung in der Pflege gestaltet sein könnte.
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Prof. Dr. Cordula Endter ist studierte und promovierte Kulturanthropologin und Psychologin. Als Vertretungsprofessorin für Soziale Gerontologie forschte sie zu Digitalisierungsprozessen in den Bereichen Gesundheit und Pflege sowie zu digitaler Teilhabe und Bildung älterer Menschen. Die Stärkung der digitalen Teilhabe Älterer ist ihr auch ein gesellschaftspolitisches Anliegen, für dass sie sich im Rahmen der wissenschaftlichen Politikberatung, u.a. für den Achten Altersbericht der Bundesregierung, einsetzt. Inzwischen ist sie Professorin für "Soziale Arbeit in der digitalen Gesellschaft" an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.

Dr. Carsten Kampe

Pflege 4.0 im Land Brandenburg – Studie zum Stand der Digitalisierung der Pflege im Land Brandenburg

Die Möglichkeiten digitaler Technologien zur Unterstützung der Pflege werden seit langem breit diskutiert. Die These der meisten Studien und Pilotprojekte ist, dass die Digitalisierung die Langzeitpflege entlasten und qualitativ aufwerten kann. Die Erfahrungen bei der Nutzung solcher Lösungen fallen hingegen ambivalent aus. Viele (wenn nicht die meisten) technischen Innovationen schaffen es bisher nicht in der Pflege Fuß zu fassen. Im Rahmen einer explorativen Betriebsfallstudie ist die Wirtschaftsförderung Brandenburg der Frage nachgegangen, welche digitalen Lösungen in der ambulanten und stationären Langzeitpflege aktuell und unter welchen Bedingungen funktionieren und welche nicht. Darüber hinaus wurde herausgearbeitet, welche Faktoren momentan gegen die Verbreitung bestimmter Technologien in der Pflege sprechen.
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Dr. Carsten Kampe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Brandenburg im Team WFBB Arbeit – Fachkräfte und Qualifizierung. Innerhalb des Arbeitsbereichs ist Herr Kampe mitverantwortlich für das Brandenburger Fachkräftemonitoring. Dieses beinhaltet seit 16 Jahren Analysen zum Brandenburger Arbeitsmarkt sowie zu Kernthemen der Arbeitspolitik. Die Fach- und Arbeitskräftesituation in der Brandenburger (und auch der Berliner) Gesundheitswirtschaft stehen seit über 10 Jahren im Fokus des Fachkräftemonitoring. Im Rahmen seiner Tätigkeit hat Herr Kampe unter anderem die Brandenburger Fachkräftestudie Pflege des damaligen MASF hauptverantwortlich begleitet. Darüber hinaus ist Herr Kampe der Autor der regelmäßig durch das MSGIV veröffentlichten Fachserie „Daten und Fakten zur Pflege im Land Brandenburg“.

Dr. Jens Unruh

Fördermöglichkeiten

Digitalisierung bietet für Unternehmen die Chance, ihre internen Geschäftsprozesse effizient zu gestalten. Entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung von Digitalisierungsprojekten ist jedoch eine gute Planung, in die in der Regel auch externe Expertise einfließen sollte. Für diesen Prozess der Digitalisierung von Unternehmen gibt es Förderinstrumente des Landes Brandenburg und des Bundes, die die damit einhergehenden finanziellen Belastungen unter bestimmten Bedingungen etwas abfedern können. Im Vortrag werden einschlägige Förderprogramme kurz charakterisiert.
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Referent: Dr. Jens Unruh

Dr. Jens Unruh leitet in der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg (WFBB) das Team „Gründung, Innovations- & Clusterkoordinierung“. In seinen Verantwortungsbereich fällt die Koordination der Innovationsförderung sowohl innerhalb der WFBB als auch zwischen WFBB und dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie als Richtliniengeber und der Investitionsbank des Landes Brandenburg als Zuwendungsgeber. Daneben verantwortet er die Gründungs-bezogenen Dienstleistungen der WFBB sowie die WFBB-Projekte zur Umsetzung der Innovationsstrategie Brandenburgs „innoBB 2025 plus“.