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Donnerstag 6.10.2022

Sie finden die Präsentationen der Foren unter den Beschreibungen. Eine zusammenfassende Übersicht finden Sie auf in der rechten Spalte.

1 - Digitalisierung im Privatleben / Smart Living

Digitialforum 1.1 - Smart City Forst

Das Projekt Smart-City Forst (https://smartcityforst.de/) wird unter der Projektleitung der Visality Consulting GmbH gemeinsam mit den anderen Projektpartnern Forster Wohnungsbaugesellschaft, Lausitz Klinik Forst und EvB Care erarbeitet. Dieses Projekt stellt das erste und einzige seiner Art in Deutschland dar, weil hier alle wichtigen Elemente zur digitalen Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen in ihrem häuslichen Umfeld integriert entwickelt werden. Die Lausitz Klinik Forst wurde in diesem Zusammenhang als erst zweites demenzsensibles Krankenhaus in Deutschland mit allen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach Silviahemmet zertifiziert. Die Forster Wohnungsbaugesellschaft baut nach diesen Vorgaben Wohnungen in der Stadt Forst demenzsensibel um und installiert alle sinnvollen digitalen Unterstützungssensoren in diesen Wohnungen. Die Visality Consulting GmbH stellt das von ihr entwickelte Healthcare Control Center zur Verfügung, welches die übergreifende Steuerung der digitalen Sensorik übernimmt und somit eine kontinuierliche Unterstützung der Bewohner ermöglicht. Abgerundet wird das Konzept durch die EvB Care, die die pflegerische Komponente einbringt und somit eine menschliche und persönliche Unterstützung der Bewohner ermöglicht. Dieses integrierte Gesamtsystem wurde zu einem großen Teil aus Eigenmitteln, aber auch aus einem signifikanten Anteil an Fördergeldern des Bundes und des Landes Brandenburgs finanziert und möglich gemacht.
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Referent: Dr. Marco Emmermann

Dr.-Ing. Marco Emmermann ist Geschäftsführender Gesellschafter der Visality Consulting GmbH und seit 33 Jahren als einer der führenden Unternehmensberater in Deutschland in den Bereichen Healthcare, Aviation und Logistik tätig. Herr Emmermann hat in dieser Zeit über 1.000 Projekte bei über 300 Unternehmen und Organisationen erfolgreich abgewickelt. Außerdem hatte Herr Emmermann 14 Jahre einen Lehrauftrag für Krankenhauslogistik an mehreren deutschen Universitäten und hat als Erster in Deutschland das wissenschaftliche Arbeitsfeld der Krankenhauslogistik maßgeblich mitgeprägt.

Digitalforum 1.2 - Smart Living- Änderungen im eigenen Heim

Das „Zukunftszentrum Brandenburg“ mit Branchenschwerpunkt Pflege berät kleine und mittlere Unternehmen im digitalen Wandel der Arbeitswelt. Wir unterstützen mit unseren Angeboten bei der Orientierung im unübersichtlichen und stetig wachsenden Markt für digitale Anwendungen und smarte Technologien im Gesundheitswesen. Basierend darauf wird das Segment der Telecare, das häufig mit smarten Anpassungen der Wohnsituation einhergeht, im Vortrag in den Kontext digitaler Pflegeanwendungen eingeordnet bevor ein Überblick über aktuelle Technologien gegeben und ein kritischer Blick auf die Implikationen für den Alltag von Pflegenden und Pflegebedürftigen geworfen wird.
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Referent: Florian Breitinger

Florian Breitinger forscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter am f-bb zur hochschulischen Pflegeausbildung und ist im Rahmen des „Regionalen Zukunftszentrum Brandenburg“ für den Branchenschwerpunkt Pflege mitverantwortlich.

2 - Digitalisierung in Beratung und Netzwerken

Digitialforum 2.1 - Verbesserung der Pflegeberatung im ländlichen Raum

Digitalform 2.1 stellt zwei Projekte aus den Brandenburger Landkreisen Uckermark und Elbe-Elster zur verbesserten Erreichbarkeit von Pflegeberatungsangeboten im ländlichen Raum vor.
Der "Digitale Bürgerservice "LISA" des Landkreises Uckermark ist ein Modellvorhaben, das digitals, interaktive, niederschwellige und wohnortnahe Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung und weiteren Versorgungsdienstleistern anbietet. Niederschwellig bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger keine privaten digitalen Endgeräte benötigen und auch ungeübt im Umgang mit Technik sein können. Mittels Videoberatungs- und Servicekabinen werden verschiedene Beratungs-, Sozial- und Versorgungsdienstleistungen des Sozialamtes Uckermark, des Pflegestützpunktes Uckermark und der AOK Nordost dezentral in 5 Partnerkommunen angeboten. Der digitale Bürgerservice kann perspektivisch um weitere Versorgungs- und Verwaltungsdienstleistungen der Kreisverwaltung sowie weiterer Institutionen der Daseinsvorsorge ergänzt werden.
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Referent: Marko Ulrich
Marko Ulrich ist Leiter des Sozialamtes Uckermark. Als solcher ist er verantwortlich für die Bereitstellung von Angeboten zu Beratung und individuelle Hilfen für Menschen in schwierigen oder besonderen sozialen Lebenslagen. Das Sozialamt unterstützt mit seiner Arbeit als letztes "Auffangnetz" bei sozialen Hilfebedarfen bzw. Notlagen und sichert das sozialstaatliche Existenzminimum.
Das Projekt Alters-Informations-App „alina“ hat zum Ziel, eine umfangreiche Informationsplattform für alle Ratsuchenden zu den Themen Pflege, Gesundheit, Behinderung und Soziales im Landkreis Elbe-Elster zu schaffen.
Die App informiert über wichtige medizinische und pflegerische Angebote und gibt Auskunft über Möglichkeiten der ambulanten und stationären Versorgung im Pflegefall.
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Referentinnen
Elisabeth David
ist seit 2010 als Sozialberaterin im Pflegestützpunkt Elbe-Elster tätig.
Der Pflegestützpunkt Elbe-Elster informiert mit seinem umfassenden Beratungsangebot zu allen Fragen der Pflege, Sozialem, Technischen Hilfsmitteln, Alltagsunterstützenden Angeboten, sowie den Möglichkeiten des Wohnens im Alter.
Anne-Marie Gundermann ist seit 2013 Leiterin der Stabsstelle Sozialplanung und Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster. In ihrer Verantwortung sind der Aufbau und die Weiterentwicklung des Pflegestützpunktes, diverse Beratungsangebote und Netzwerkstrukturen.

Anne-Marie Gundermann ist seit 2013 Leiterin der Stabsstelle Sozialplanung und Daseinsvorsorge im Landkreis Elbe-Elster. In ihrer Verantwortung sind der Aufbau und die Weiterentwicklung des Pflegestützpunktes, diverse Beratungsangebote und Netzwerkstrukturen.

Digitalforum 2.2 - Zur Stärkung von unterstützenden Netzwerken

Aufgrund der starken Zunahme an pflegbedürftigen Menschen bei gleichzeitigem Anstieg der fehlenden Pflegefachkräfte müssen wir die Pflegestrukturen und die pflegenden Angehörigen durch integrative niedrigschwellige Versorgungsstrukturen unterstützen.
Dafür bündeln wir die bestehenden Ressourcen der Hilfsorganisationen und stärken sie durch eine Vielzahl an engagierten Bürgern. Auf Einsatzebene schaffen wir Transparenz über die Hilfebedarfe und die organisationsübergreifend passenden Engagierten. Wir fragen deren Verfügbarkeit digital über unsere Helfer-App ab und kümmern uns um das gesamte Auftragsmanagement. Durch die Zentralisierung der Marketingaufwände, der Administration und des Customer-Service reduzieren wir Aufwände aller Beteiligten.
Dank des engmaschigen Netzwerks und der unkomplizierten Prozesse, erhalten hilfebedürftige Menschen, sowie pflegenden Angehörige auch ganz spontan im Sozialraum die Unterstützung, die sie gerade benötigen.
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Referent: Thomas Oeben

Thomas Oeben ist Rettungsassistent, Spediteur und Betriebswirt. Seit 2015 entwickelt er logistisch optimierte und digitalisierte niedrigschwellige Versorgungskonzepte, erprobt diese in dem mehrfach ausgezeichneten Verein deinNachbar e.V. und entwickelt die dafür notwendigen Softwarelösungen in der Helferportal GmbH & Co. KG.

3 - Digitalisierung der Pflegearbeitgeber

Digitalforum 3.1 - Technische Entwicklungen in Abstimmung mit der Praxis

Mit welchen Beteiligungsformaten können Menschen in die Technikentwicklung und -Implementierung einbezogen werden? Wie kann dabei der Pflegealltag mit berücksichtigt werden? Im Beitrag erfahren Sie, in welchen Formaten die kollaborative Entwicklung neuer Lösungen zwischen entwickelnden und anwendenden Organisationen erfolgt und wie Pflegeeinrichtungen als "Besser-Leben-Quartiere“ für komparative Forschung und Entwicklung digitaler Lösungen vorbereitet werden.
Das „Digital Urban Center for Aging and Health” (DUCAH) forscht am Ort des Geschehens - in Stadtquartieren, in Pflegequartieren und in Krankenhäusern, um Pflegende, Pflegern, Angehörige und Ärzte mit digitalen Technologien menschenwürdig, ethisch und nachhaltig besser zu unterstützen. Zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Themengebiet Gesundheit & Altern in einer digitalisierten Welt und dem offenen Austausch zu Fragestellungen zwischen den Branchen, den marktlichen, zivilgesellschaftlichen und staatlich-kommunalen Akteuren und den wissenschaftlichen Disziplinen bietet die DUCAH-Genossenschaft den Rahmen.
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Referentin: Annika Ulich

Annika Ulich ist wissenschaftliche Koordinatorin für das Digital Urban Center for Aging and Health (DUCAH), eine Initiative der Stiftung Internet und Gesellschaft und des Einstein Center for Digital Future. Sie ist maßgeblich an Aufbau und Pflege des Multi-Stakeholder-Netzwerks für Innovationen an der Schnittstelle zwischen Digitalisierung, Gesundheit und Lebensraum Quartier beteiligt.

Zuvor war Annika Ulich Forschungsprojektleiterin in der Forschungsgruppe „Innovation, Entrepreneurship & Gesellschaft“ am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG). Im Rahmen des Gemeinsam digital – Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrums war Annika zuständig für Geschäftsmodellinnovationen.
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Das „Digital Urban Center for Aging and Health” (DUCAH) forscht am Ort des Geschehens - in Stadtquartieren, in Pflegequartieren und in Krankenhäuser -, um Pflegende, Pflegern, Angehörige und Ärzte mit digitalen Technologien menschenwürdig, ethisch und nachhaltig besser zu unterstützen. Zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Themengebiet Gesundheit & Altern in einer digitalisierten Welt und dem offenen Austausch zu Fragestellungen zwischen den Branchen, den marktlichen, zivilgesellschaftlichen und staatlich-kommunalen Akteuren und den wissenschaftlichen Disziplinen bietet die DUCAH-Genossenschaft den Rahmen.

Digitalforum 3.2 - Technische Unterstützung im Pflegealltag – ein Praxisbericht

Forum 3.2 berichtet über die Einführung digitaler Dokumentationslösung in der Altenpflege. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:
  1. Welche technologischen Hilfsmitteln und IT-Systemen sind in der Altenpflege bekannt und welche wurden bisher verwendet?
  2. Was entwickelt sich gerade? (anhand von Praxisbeispielen)
  3. Wo kann die Reise hingehen und was braucht es, damit Sie gelingt?
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Referent: Kai Jonas (kalucare)

Kai Jonas ist seit 18 Jahre im Gesundheitswesen tätig. Er ist Fachinformatiker (Systemintegration) und studierte Gesundheitsmanagement. Besonderes Interesse hat er für unterstützende technologische Werkzeuge im Gesundheitswesen und deren gewinnbringende Einführung. Einige seiner Schwerpunkte liegen in Projektleitung und -management, Strategie-/Technologieberatung sowie der Begleitung von Veränderungsprozessen.

kalucare ist ein Expertennetzwerk für die digitale Transformation in Einrichtungen der Gesundheitsversorgung. Diesem gehören Technologiepartner, Technologie-Startups, Leistungserbringer, Leistungsträger, Juristen, Einrichtungen der Versorgungsforschung, politische Akteure an. Das Netzwerk zielt darauf, einen konstruktiven Austausch der Akteure im Gesundheitswesen aufrechtzuerhalten und technologische Unterstützung wirksam in der Gesundheitsversorgung zu etablieren.

4 - Die Rolle der Pflegefachkraft im Digitalisierungsprozess

Digitalforum 4.1- Fokus Mensch im Digitalisierungsprozess

Auch im Gesundheits- und Pflegebereich gibt es zahlreiche digitale Anwendungen und Unterstützungssysteme, die neben der Entlastung der Pflegendenauch den Pflegebedürftigen Sicherheit und Autonomie geben können. Jedoch kommt es dabei auch zu Missverhältnissen in der Benutzerfreundlichkeit der Anwendungen und dem subjektiven Mehrwert bzw. zu Unsicherheit, Überforderung und Ängsten.
In diesem Forum wollen wir gemeinsam erarbeiten, wie beim Digitalisierungsprozess neben der technischen Ausstattung und der Qualifizierung der Nutzenden besonders der Mensch die Berücksichtigung findet, die notwendig ist, um mit einer offenen Haltung im Prozess zu bestehen.

Digitalforum 4.2 - Entwicklung einer offenen Haltung im Digitalisierungsprozess

Anschließend an den ersten Teil wollen wir genauer betrachten, wie der Mensch in den Fokus des Digitalisierungsprozesses gesetzt werden kann. Denn ohne eine offene Haltung gegenüber Digitalisierung, ergo der Bereitschaft aller Beteiligten (Pflegende, Pflegebedürftige, Angehörige etc.) Veränderungsprozesse mit zu tragen, wird der Prozess wahrscheinlich auf Abwehr, Unsicherheiten oder Ängste stoßen.
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Referent:innen: Amelie Piepenbring, Birgit Lisewitzki, Ronny Heinemann

Amelie Piepenbring, Birgit Lisewitzki und Ronny Heinemann sind wissenschaftliche Mitarbeitende am f-bb. Im „Zukunftszentrum Brandenburg“ sind sie mit der Beratung und Qualifizierung von KMU, vorranging im Branchenschwerpunkt Pflege tätig.

Die Ergebnisse der Digitalforen zum Download

Dokumentation Digitalforen.pdf

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