Sie befinden sich hier: StartseitePflegefachtag / Archiv / 10. Pflegefachtag 2024 

10. Brandenburger Pflegefachtag 2024

Zukunftsfeste Pflege - Haltungswandel in der professionellen und nicht professionellen Pflege

Community Health Nurses und „Gesundheits-Buddies“: Haltungswandel in der Pflege

Wer pflegt uns in Zukunft? Und können wir uns Pflege in Zukunft noch leisten? Diese zentralen Fragen standen unter dem Motto "Zukunftsfeste Pflege - Haltungswandel in der professionellen und nicht professionellen Pflege" im Mittelpunkt des 10. Brandenburger Pflegefachtags. Mit über 200 Fachleuten aus Pflege-Einrichtungen, Initiativen, Landes- und Kommunalpolitik und Wissenschaft ist die Tagung die größte Fachveranstaltung zum Thema in Brandenburg.
Wie wichtig Pflege vor Ort und gesellschaftliches Engagement sind, zeigt eine beeindruckende Zahl: Fast neun von zehn Pflegebedürftigen heute werden zu Hause gepflegt. Dabei sind es die Angehörigen, die mit der Unterstützung durch Pflegefachpersonal den Mammutanteil der Care-Arbeit erledigen.

Erfolgsmodell Pakt für Pflege
Um Pflege zu Hause zu stärken, haben verschiedene Akteure der Pflege gemeinsam mit der Politik und gemeinnützigen Organisationen den Pakt für Pflege ins Leben gerufen. In engem Schulterschluss arbeiten Kommunen, Pflege-Einrichtungen, Kassen und Verbände daran, Pflege vor Ort zu optimieren. Der Pakt gilt heute als bundesweites Vorzeigeprojekt. Eine wesentliche Forderung der Fachveranstaltung war es daher, ihn auch in der nächsten Legislaturperiode weiterzuführen. Nahezu alle Kommunen im Land beteiligten sich daran, so Sozialministerin Ursula Nonnemacher in ihrem Grußwort. „Das Mittelvolumen sollte erhöht statt gekürzt werden. Es ist die bei weitem kostengünstigste Variante der Pflege“, fordert die scheidende Ministerin.
Beim Pflegepakt geht es darum, die Akteure vor Ort zu vernetzen sowie Angehörige und Ehrenamt zu empowern. Es werden dabei vor allem Angebote gefördert, die Pflegebedürftigkeit vorbeugen oder verringern. Daneben beinhaltet der Pakt ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Dazu gehört etwa, Community Health Nurses zu etablieren, Pflegestützpunkte digital auszubauen, Kurzzeit- und Tagespflege auf dem Land auszubauen, die Pflegeausbildung weiterzuentwickeln und Schulsozialarbeit an den Schulen zu etablieren sowie die Sozialplanung in den Kreisen.
Wie das praktisch aussehen kann, zeigt etwa Gisela Gehrmann vom Verein Selbstbewusst Altern in Europa. Die Organisation bildet ehrenamtliche „Gesundheits-Buddies“ aus. Menschen, die selbst im Ruhestand sind, kümmern sich dabei um pflegebedürftige Senioren. Jede Woche besuchen sie die Menschen, motivieren sie und bieten kleine Fitnessübungen an. Das sind oft ganz einfache Dinge – das Aktivieren von Muskeln mit einem Massageball beispielsweise oder auch „Tanzen im Sitzen“.
„Letztens kam eine unserer Ehrenamtlichen zu mir und erzählte, dass es durch die Übungen mit dem Massageball nicht nur der Pflegebedürftigen besserging“, freut sich Gehrmann über den Erfolg ihres Projekts. „Auch ihre Hand, in der sie eine Arthrose hat, wurde wieder beweglicher. Ist das nicht schön?“

60 Millionen Einsparpotential
„Der Pakt für Pflege hat viele wichtige Entwicklungen angestoßen. Ihn zu verstetigen und weiterzuentwickeln, muss eines der Vorrangprojekte der nächsten Landesregierung sein,“ betonte Andreas Kaczynski, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in seinem Grußwort. „Das Land spart dadurch im Bundesvergleich rund 60 Millionen Euro jährlich und benötigt weniger Pflegekräfte.“

Dokumentation

Hier finden Sie alle Vorträge zum Download:

Kontakt

Veranstaltungsbüro

Brandenburger Pflegefachtag
c/o Qualitätsgemeinschaft Pflege Brandenburg
Tornowstr. 48
14473 Potsdam

Birgit Bauersfeld
0331 284 9716
8:00 - 12:00
mail: [E-Mail anzeigen]
Internet: www.brandenburger-pflegefachtag.de

Zu den Referent:innen

Referent:innen

Zu den Foren am 13.11.

Foren am 13.11.

Zu den Foren am 14.11.

Foren am 14.11.